Rees, 9, November 2021 – Heute fand zum 12. Mal die Gedenkveranstaltung der Stadt Rees statt, bei der an die Jüdinnen und Juden sowie an die Opfer im Zwangsarbeitslager von Groin erinnert wurde.
Bernd Schäfer, der seit Jahrzehnten zur Geschichte der Reeser Jüdinnen und Juden forscht, berichtete: Von den 67 Jüdinnen und Juden sind 36 ermordet worden. Frauen, Kinder, Männer aus unserer Stadt und den umliegenden Ortschaften Haldern und Millingen. Die anderen überlebten die Konzentrationslager oder entkamen in die Schweiz, die USA, nach Großbritannien oder Brasilien.
Im Kriegswinter 1944/45 gab es in Groin, einer Ortschaft in der Nähe von Rees, ein Zwangsarbeitslager für rund 5.000 Menschen. An die 500 sind in dieser “Hölle von Rees“ ermordet worden. Vor Kurzem, wie Bürgermeister Christoph Gerwers in seinem Grußwort mitteilte, ist der letzte noch lebende bekannte Zwangsarbeiter verstorben. Nachkommen und Vertreter der Städte Apeldoorn und OudeIjsselstreek legten Kränze am Mahnmal nieder.