Rees 16. April 2023 – Das „Gedächtnis unserer Stadt“, also unser Stadtarchiv im Hermann-Terlinden-Weg, hatte jetzt zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen.
Klar, dass ich mir das als studierter Historiker, stellvertretender Bürgermeister und Ratsherr keinesfalls entgehen lassen wollte.
Im „Kino“, das von Ressa, dem Reeser Geschichtsverein, „betrieben“ wurde, habe ich mir einen schon älteren Film über die Geschichte von Rees angeschaut. Darin kamen viele Zeitzeugen zu Wort, die etwa von der Bombardierung der Reeser Innenstadt, der Entwicklung der Tabak- und Pfeifenindustrie sowie der Kleinbahn berichtet haben.
Es war ein stetiges Kommen und Gehen im Stadtarchiv, bei dem ich unter anderen meinen früheren Lehrer Bernd Schäfer traf. Der ist zwar lange pensioniert, brennt aber immer noch für die Geschichte, etwa als Stadtführer oder als Heimatforscher, arbeitet er doch insbesondere zur Geschichte der Reeser Jüdinnen und Juden. Zu recht wurde er dafür vom Landschaftsverband Rheinland mit dem „Rheinlandtaler“ ausgezeichnet.
Nicht nur die Gründungsurkunde der ältesten Stadt am unteren Niederrhein wird in unserem Stadtarchiv aufbewahrt, sondern alles das, was für die Geschichte unserer Stadt von Bedeutung ist und erhalten werden konnte.
Wie viele andere nutzte ich die Gelegenheit und habe in Kopien alter Fotos etwa von Ratsmitgliedern und Bürgermeistern früherer Zeiten gestöbert. Da waren auch solche dabei, die noch vor der kommunalen Gebietsreform Mitte der 1970er Jahren entstanden waren.
Das war sicherlich nicht mein letzter Aufenthalt in den Räumen des Stadtarchivs. Ich komme gerne wieder!
Foto: privat